Swiss Family Business spricht sich trotz Vorbehalten für ein Ja zur Steuerreform aus
Swiss Family Business (SFB) – die Vereinigung von mehr als 300 mittleren und grossen privaten Familienunternehmen – vertritt die Ja-Parole zur Unternehmenssteuerreform III (USR III). Aus Sicht der Familienunternehmen überzeugt die Vorlage zur USR III zwar nicht in allen Punkten. In Anbetracht der hohen Bedeutung einer Steuerreform zur Stärkung der Attraktivität der Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb unterstützt SFB die Vorlage und engagiert sich mit einer eigenen Kampagne dafür. SFB ruft deshalb die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dazu auf, am 12. Februar ein JA zur Steuerreform in die Urne zu legen.
Swiss Family Business (SFB) – eine Plattform von Familien- und inhabergeführten Unternehmen – beurteilt einzelne Punkte der USR III kritisch. So lehnt SFB die Erhöhung der Teilbesteuerung von Dividendenerträgen natürlicher Personen bei der Umsetzung der Steuerreform in den Kantonen ab. Sie würde zu einer schädlichen Doppelbesteuerung von Erträgen in Familienunternehmen führen und diese zusätzlich belasten. Dennoch hat sich der Vorstand von SFB für die Ja-Parole zur Steuerreform ausgesprochen: Die Reform ist notwendig, damit die Schweiz für internationale Unternehmen auch nach Abschaffung der kantonalen Sonderstatus attraktiv bleibt. SFB betrachtet die Steuerreform als Investition in die Zukunft des Werkplatzes Schweiz.
Bei der anschliessenden kantonalen Umsetzung der Steuerreform wird sich SFB für die Interessen der Familienunternehmen einsetzen und eine Umsetzung auf dem Buckel der Familienunternehmen und der KMU bekämpfen.
Die Steuerreform stellt Attraktivität das Standortes Schweiz sicher
Mit der Steuerreform verfügen die Kantone über die notwendigen Instrumente, um für international ausgerichtete und einheimische Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen. Von attraktiven Rahmenbedingungen profitieren aufgrund der anfallenden Steuererträge nicht nur Bund und Kantone, sondern der gesamte Werk- und Denkplatz Schweiz. Die Reform bietet die steuerlichen Voraussetzungen, damit sich internationale und einheimische Unternehmen in der Schweiz weiterentwickeln und zum Wohlstand des Landes beitragen können. Scheittert die Steuerreform, werden die kantonalen Sonderstatus ohne Ersatzmassnahmen abgeschafft. Es wäre damit zu rechnen, dass die international mobilen Konzerngesellschaften der Schweiz mittelfristig den Rücken kehren würden – massive Steuereinbussen für Bund und Kantone wären die Folge.
Die Steuerreform in Kantonen nicht auf dem Buckel der Familienunternehmen umsetzen
Die Steuerreform bietet den Kantonen eine Basis, um auch Familienunternehmen und KMU steuerlich gegenüber heute nicht zu benachteiligen. Eine steuerlichen Zusatzbelastung würde Investitionen in die Forschung und Entwicklung, in die Modernisierung des Maschinenparks aber auch in die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden reduzieren. In der derzeitigen Wirtschaftslage sind solche Investitionen von grosser Bedeutung. Als massgebender Faktor der Schweizer Wirtschaft stellen Familienunternehmen und KMU mehr als 99 Prozent der Unternehmen und mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze.
SFB ruft die Kantone eindringlich dazu auf, bei der Umsetzung der Steuerreform die Interessen der Familienunternehmen und KMU nicht zu vernachlässigen. Dies betrifft vor allem die diskutierte Erhöhung der Teilbesteuerung von Dividendeneträgen natürlicher Personen. Die Dividenenteilbesteuerung ist ein spezifisches Instrument, das die schädliche Doppelbesteuerung von Erträgen in Familiengesellschaften mindern soll. Sie darf in den Kantonen nicht zugunsten der zinsbereinigten Gewinnsteuer, die nur wenigen Finanzkonzernen nutzen würde, erhöht werden. Den es kann nicht sein, dass die Steuerreform auf dem Buckel der Familienunternehmen und KMU finanziert wird.
Über Swiss Family Business
Swiss Family Business ist eine Plattform von Familien- und inhabergeführten Unternehmen. Als Interessenorganisation vertritt sie gegenüber den politischen Entscheidungsträgern, den Behörden und der Öffentlichkeit die Anliegen von Familienunternehmen. Swiss Family Business ist aus der „Unternehmergruppe NEIN zur Bundeserbschaftssteuer“ hervorgegangen.
Der Vorstand von Swiss Family Business setzt sich aus den folgenden Unternehmerinnen und Unternehmern zusammen: Dr. Hans-Jörg Bertschi (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Bertschi AG, Dürrenäsch AG), Klaus Endress (Präsident des Verwaltungsrates, Endress+Hauser AG, Reinach BL), Ständerat Peter Föhn (Präsident des Verwaltungsrates, Möbelfabrik Betschart AG, Muotathal), Luc Frutiger (CEO und Delegierter des Verwaltungsrates, Frutiger AG, Thun), Annette Heimlicher (CEO und Verwaltungsrat, Contrinex AG, Givisiez FR), Dr. Daniel Heller (Partner, Farner Consulting AG, Zürich) , Thomas Isler (Präsident des Verwaltungsrates, Gessner Holding AG, Wädenswil ZH), Nationalrätin Magdalena Martullo (Vizepräsidentin und Delegierte des Verwaltungsrates EMS Chemie Holding, Ems GR), Dr. Roy Nussbaum (CEO und VR, R. Nussbaum AG, Olten SO), Nationalrat Fabio Regazzi (Präsident des Verwaltungsrates, Regazzi Holding SA, Gordola TI), Nationalrat Peter Schilliger (Vorsitzender der Geschäftsleitung und Präsident des Verwaltungsrates, Herzog Haustechnik AG, Luzern), Dr. Hans-Martin Schneeberger (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Schneeberger Holding AG, Roggwil BE), Franziska Tschudi Sauber (CEO und Delegierte des Verwaltungsrates, Wicor Holding AG, Rapperswil SG), Dieter Weber (Partner, Tax Partner AG, Zürich), Dr. Hans-Peter Zehnder (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Zehnder Group AG, Gränichen AG).
Swiss Family Business zählt heute über 300 Mitglieder aus der ganzen Schweiz. Weiterführende Informationen zu Swiss Family Business finden Sie auf unserer Website: www.swiss-family-business.ch.
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