Botschaft des Bundesrates: Keine Zukunft mit der JUSO-Initiative: Familienunternehmen und Startups gegen die Enteignung
Swiss Family Business (SFB) begrüsst die klare und deutliche Absage des Bundesrates zur extremen Volksinitiative der JUSO. Eine Annahme der Initiative würde längerfristig das Ende vieler grösserer Familienunternehmen in der Schweiz in ihrer heutigen Form und Ausprägung bedeuten. Dabei bilden die KMUs und die Familienunternehmen das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft. Die konfiskatorische Initiative der JUSO steht für das Ende eines langfristig ausgerichteten und verantwortungsvollen Unternehmertums in der Schweiz. Gleichzeitig würde sie zu einem Exodus der Startup-Szene führen und damit den Wissenstransfer und die Innovationskraft im Land schwächen. Für die Familienunternehmen und die Startup-Szene ist das Fazit eindeutig: Mit der Initiative der JUSO gibt es hier keine Zukunft mehr. Die Initiative ist daher mit aller Deutlichkeit abzulehnen.
Der Bundesrat legt in seiner Botschaft zahlreiche Gründe dar, weshalb die Initiative der JUSO abzulehnen ist. Die Initiative will auf Bundesebene auf Nachlässen und Schenkungen über einem Freibetrag von 50 Mio. Franken eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent erheben. Zur Zielerreichung operiert sie mit rückwirkendem Recht, verletzt die Einheit der Materie und nützt der Umwelt nichts, da viele der Betroffenen der Schweiz den Rücken kehren werden. Sie strebt nichts geringeres als den «Umbau der Gesamtwirtschaft» an. Sie gefährdet die Grundlagen unseres Wohlstandes, sie schränkt Entwicklungsmöglichkeiten für Unternehmende ein und schadet damit der ganzen Schweiz.
Familienunternehmen im Kern betroffen
Besonders stossend ist die Tatsache, dass die Initiative viele grössere Schweizer Familienunternehmen im Kern trifft. Beim Ableben einer Unternehmerin resp. eines Unternehmers dürfte aus dem Kreis der Erben niemand über ausreichend liquide Mittel verfügen, um eine Erbschaftssteuer von 50 Prozent auf dem Nachlass bezahlen zu können. Die Folgen sind klar: Das Unternehmen als Teil der Erbmasse müsste zerschlagen oder als Ganzes verkauft werden. Wer das nicht riskieren will, verlässt die Schweiz schon vor der Volksabstimmung. Damit gewinnt der Fiskus nichts und wird in der Schweiz das Unternehmertum mit einer längerfristigen Perspektive und Ausrichtung abgetötet: Wozu sollen Unternehmen aufgebaut und Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn nach dem Ableben der Unternehmerin resp. des Unternehmers die Zerschlagung und der Verkauf die einzigen Optionen sind?
Austrocknen der Startup-Szene
Die Initiative trifft nicht nur die Familienunternehmen, sondern auch die dynamische Startup-Szene, die sich in den vergangenen Jahren in der Schweiz kräftig weiterentwickelt hat. Aufgrund der masslosen Abgaben werden sowohl finanzkräftige Investoren wie auch erfolgreiche Gründer die Schweiz verlassen oder gar nicht mehr in die Schweiz kommen. Keiner würde mehr ein Unicorn in der Schweiz starten wollen. Eine Annahme der Enteignungsinitiative schränkt nicht nur den Zufluss von unternehmerischem Talent in die Schweiz ein, sondern schwächt auch den Wissenstransfer und die Innovationskraft im Land. Mit der JUSO-Initiative wird die Startup-Szene wegen der Aussicht, bei Erfolg die Hälfte dem Staat abliefern zu müssen, regelrecht austrocknen.
Über Swiss Family Business
Swiss Family Business ist eine Plattform von familien- und inhabergeführten Unternehmen. Als Interessenorganisation vertritt sie gegenüber den politischen Entscheidungsträgern, den Behörden und der Öffentlichkeit die Anliegen von Familienunternehmen und zählt heute über 380 Mitglieder aus der ganzen Schweiz.
Weitere Informationen zu Swiss Family Business finden Sie unter: https://swiss-family-business.ch/
Kontakt
Ivan Jäggi, Geschäftsführer
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