Steuervorlage 17: Eckwerte des Steuerungsorgans führen zu massiver Schlechterstellung der Familienunternehmen

Das Steuerungsorgan aus Vertretern von Bund und Kantonen hat heute seine Empfehlungen zuhanden des Bundesrates für die Steuervorlage 17 (SV 17) präsentiert. Swiss Family Business zeigt sich über die vorgeschlagenen Eckwerte enttäuscht. Kritisiert wird namentlich die vorgeschlagene Erhöhung der Dividendenteilbesteuerung auf Stufe Bund und Kantone sowie die Erhöhung der Kinderzulagen. Diese Massnahmen sind inakzeptabel: Sie haben eine deutliche Mehrbelastung der familien- und inhabergeführten Unternehmen zur Folge. Unter dem Strich führen sie zu einer massiven Schlechterstellung der Familienunternehmen gegenüber den heutigen Regelungen. Sollten die familien- und inhabergeführten Unternehmen die Zeche für die Aufhebung der Sonderregeln zu den Statusgesellschaften zu bezahlen haben, wird Swiss Family Business gegen die SV 17 das Referendum ergreifen.

Zentrale Elemente der heute vom Steuerungsorgan aus Vertretern von Bund und Kantonen präsentierten Eckwerte für die Steuervorlage 17 (SV 17), wie die Abschaffung der Statusgesellschaften sowie die Erhöhung des Kantonsanteils von 17% auf 21% des Anteils der Bundessteuer, sind unbestritten. Swiss Family Business begrüsst den Entscheid für die Einführung einer enger gefassten Patentbox und zusätzlicher Abzüge für Forschung und Entwicklung. Auf die Einführung einer zinsbereinigten Gewinnsteuer soll verzichtet werden. Für Swiss Family Business ist die vorgeschlagene Entlastungsbegrenzung von 70% zu hoch. Eine Entlastungsbegrenzung von 50% ist ausreichend.

Die vom Steuerungsorgan im Rahmen der SV 17 beabsichtigte Erhöhung der Dividendenbesteuerung auf Stufe Bund und Einführung einer Mindestbesteuerung von 70% auf Stufe der Kantone ist für Swiss Family Business inakzeptabel. Zusammen mit der Erhöhung der Kinderzulagen resultiert für die familien- und inhabergeführten Unternehmen – darunter sehr viele KMUs – eine deutliche Mehrbelastung und damit eine Schlechterstellung gegenüber den heutigen Regelungen. Sollten die familien- und inhabergeführten Unternehmen die Zeche für die Aufhebung der Sonderregeln zu den Statusgesellschaften zu bezahlen haben, wird Swiss Family Business gegen die SV 17 das Referendum ergreifen.

Statt die Steuerautonomie der Kantone zu respektieren, setzt das Steuerungsorgan bei der Dividendenbesteuerung auf eine Einheitslösung. Diese wird den höchst unterschiedlichen Interessen der Kantone und ihren spezifischen Volkswirtschaften nicht gerecht. Eine Diskussion über etwaige Anpassungen der Dividendenbesteuerung kann nur in den Kantonen geführt werden. Diese handhaben die Dividendenbesteuerung aufgrund der unterschiedlichen Ausgangslagen verschieden.

Die ausführliche Position von Swiss Family Business zur SV 17 finden Sie hier.

Über Swiss Family Business

Swiss Family Business ist eine Plattform von familien- und inhabergeführten Unternehmen. Als Interessenorganisation vertritt sie gegenüber den politischen Entscheidungsträgern, den Behörden und der Öffentlichkeit die Anliegen von Familienunternehmen. Swiss Family Business ist aus der „Unternehmergruppe NEIN zur Bundeserbschaftssteuer“ hervorgegangen.

Der Vorstand von Swiss Family Business setzt sich aus den folgenden Unternehmerinnen und Unternehmern zusammen: Dr. Hans-Jörg Bertschi (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Bertschi AG, Dürrenäsch AG), Klaus Endress (Präsident des Verwaltungsrates, Endress+Hauser AG, Reinach BL), Ständerat Peter Föhn (Präsident des Verwaltungsrates, Möbelfabrik Betschart AG, Muotathal), Luc Frutiger (CEO und Delegierter des Verwaltungsrates, Frutiger AG, Thun), Annette Heimlicher (CEO und Verwaltungsrat, Contrinex AG, Givisiez FR), Dr. Daniel Heller (Partner, Farner Consulting AG, Zürich), Thomas Isler (Präsident des Verwaltungsrates, Gessner Holding AG, Wädenswil ZH), Nationalrätin Magdalena Martullo (Vizepräsidentin und Delegierte des Verwaltungsrates, EMS Chemie Holding, Ems GR), Dr. Roy Nussbaum (CEO und Verwaltungsrat, R. Nussbaum AG, Olten SO), Nationalrat Fabio Regazzi (Präsident des Verwaltungsrates, Regazzi Holding SA, Gordola TI), Nationalrat Peter Schilliger (Vorsitzender der Geschäftsleitung und Präsident des Verwaltungsrates, Herzog Haustechnik AG, Luzern), Dr. Hans-Martin Schneeberger (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Schneeberger Holding AG, Roggwil BE), Franziska Tschudi Sauber (CEO und Delegierte des Verwaltungsrates, Wicor Holding AG, Rapperswil SG), Dieter Weber (Partner, Tax Partner AG, Zürich), Dr. Hans-Peter Zehnder (CEO und Präsident des Verwaltungsrates, Zehnder Group AG, Gränichen AG).

Swiss Family Business zählt heute über 300 Mitglieder aus der ganzen Schweiz. Weiterführende Informationen zu Swiss Family Business finden Sie auf unserer Website: www.swiss-family-business.ch.

Download: Medienmitteilung [PDF]

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