Studie belegt: 99%-Initiative der Juso bringt massive Zusatzbelastungen für Familienunternehmen und Startups

Die Juso-Initiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» – auch bekannt als «99% -Initiative» – will ab einem bestimmten Schwellenwert Kapitaleinkommen im Umfang von 150% besteuern. Die Studie der Tax Partner AG zeigt die Auswirkungen einer solchen Kapitaleinkommensbesteuerung auf mittelständische Unternehmen, Familienunternehmen und Startups auf. Im Fokus der von economiesuisse und Swiss Family Business in Auftrag gegebenen Studie stehen die Auswirkungen der Initiative auf die jährlich wiederkehrende Besteuerung und auf die Unternehmensnachfolge. Ergänzt werden diese Überlegungen mit einer entsprechenden Fallkonstellation zu Startups.

Das Juso-Begehren führt zu einer willkürlichen und extremen Überbesteuerung bestimmter Einkommensteile. Die Folgen wären insbesondere für die Familienunternehmen verheerend: Die steuerlichen Mehrbelastungen führen jährlich kumuliert zu einem massiven Abfluss der finanziellen Mittel aus den Unternehmen. So müssen sich viele Familienunternehmer eine Dividende ausschütten, um zusätzlich zu ihren Einkommensteuern noch die Vermögenssteuern auf ihrem Unternehmen bezahlen zu können. Wird die Besteuerung der Dividenden erhöht, müssen von den Firmeninhabern mehr Mittel aus dem Unternehmen abgezogen werden, damit sie über denselben Betrag für die Begleichung der Vermögenssteuer verfügen können.

Gleichzeitig werden Unternehmensnachfolgen erschwert. Mit der 99%-Initiative fliesst bei einer entgeltlichen Nachfolgeregelung ein erheblicher Teil des Verkaufserlöses des Unternehmens an den Staat. Ein Unternehmer muss den Kaufpreis für seine Unternehmung um bis zu 165% erhöhen, falls er seinen Nettoerlös aus der Nachfolgeregelung mit der 99%-Initiative im Vergleich zum geltenden Recht gleich hochhalten will. Dies führt letztlich dazu, dass der Nachfolger den entsprechend erhöhten Verkaufspreis finanzieren muss. In den meisten Fällen muss die Kaufpreiserhöhung vom Nachfolger aus der übernommenen Unternehmung finanziert werden. Das bewirkt im Ergebnis ein Mittelabfluss aus der Unternehmung.

Klares Fazit: 99%-Initiative ist ein Angriff auf Familienunternehmen

Die Zusatzbelastung durch die 99%-Initiative führt bei Familienunternehmen zu einem erheblichen jährlichen Abfluss von Steuermitteln an den Staat. Es kommt zu einer fortlaufenden Substanzabnahme: Es bleiben weniger Mittel für Investitionen und Innovationen. Dies schwächt die Investitionskraft und damit die Überlebensfähigkeit der Familienunternehmen massiv. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der Unternehmen nimmt dadurch ab, was sich auch auf die Anzahl Arbeitsplätze in der Schweiz auswirken wird.

Aber auch die Startup-Szene in der Schweiz hat mit der 99%-Initiative das Nachsehen: Gründer würden mit ihren Startups die Schweiz als Standort künftig meiden oder ihre Firmen vor dem Verkauf in andere Länder verlegen. Im internationalen Vergleich führt die Initiative der Juso darum zu einer massiven Schwächung des Standorts Schweiz für Startups. Insgesamt reduziert die 99%-Initiative die Anreize für eine unternehmerische Tätigkeit in der Schweiz in hohem Masse.

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