USR III: WAK-N spricht sich für Beibehaltung des Teilbesteuerungsverfahren nach geltendem Recht aus

Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) spricht sich im Rahmen der Beratungen zur Unternehmenssteuerreform III (USR III) für die Beibehaltung des Teilbesteuerungsverfahren von Dividendenerträgen natürlicher Personen nach geltendem Recht aus. Swiss Family Business begrüsst diesen Entscheid und fordert den Nationalrat dazu auf, dem Entscheid der vorberatenden Kommission zu folgen.

Swiss Family Business begrüsst den Entscheid der Kommission, im Rahmen der Beratungen zur USR III am Teilbesteuerungsverfahren auf Dividendenerträgen nach geltendem Recht festzuhalten. Bereits der Ständerat hat sich im Rahmen seiner Beratungen zur USR III mit 26 zu 19 Stimmen gegen eine schweizweite Vereinheitlichung des Teilbesteuerungsverfahrens auf Dividendenerträgen ausgesprochen. Swiss Family Business ruft die Nationalrätinnen und Nationalrat dazu auf, dem Entscheid der vorberatenden Kommission zu folgen.

Vereinheitlichung des Teilbesteuerungsverfahrens würde Familienunternehmen hart treffen

Hans-Jörg Bertschi, Unternehmer und Mitglied des Co-Präsidiums von Swiss Family Business zeigt sich erleichtert über den Entscheid der Kommission: „Die Pläne des Bundesrates führen gemäss Botschaft zu Mehrbelastungen von 420 Millionen Franken auf Stufe der Unternehmer. Davon betroffen sind fast ausschliesslich Familienunternehmen. Dies ist gerade in der heute angespannten wirtschaftlichen Situation für viele Unternehmen nur schwer tragbar.“

Im Rahmen der USR III beabsichtigt der Bundesrat das Teilbesteuerungsverfahren zu vereinheitlichen und für alle Kantone als verbindlich zu erklären. Die Besteuerung von ausbezahlten Dividenden bei Beteiligungen von 10% und darüber soll von heute 35-70% bei den Kantonen und 50-60% beim Bund auf je 70% erhöht werden. Damit hebelt der Bund mittels einer materiellen Steuerharmonisierung den Steuerwettbewerb aus. Die Familienunternehmen, die mehr als zwei Drittel aller Arbeitnehmenden beschäftigen und 70% des Wachstums generieren, sollen nach dem Willen des Bundesrates die Zeche für die Anpassung der Unternehmensbesteuerung bezahlen. Dieter Weber, Steuerexperte und Vorstandsmitglied von Swiss Family Business warnt vor den Folgen: „Diese unnötige Harmonisierung wird auch in Umgehungsstrategien enden. Dies führt zu einer ineffizienten Allokation des Kapitals und zu erschwerten Nachfolgeregelungen in Familienunternehmen.“

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